Multipartikuläre Arzneiformen eignen sich aufgrund ihrer Vorteile besonders für den Einsatz in der Kindermedizin. Üblicherweise werden Medikamente für pädiatrische Patienten als Flüssigkeit, schnell lösliche Tabletten oder Kautabletten oral verabreicht.
Das Problem dabei:
unangenehm schmeckende Medikamente sind eine Hauptursache für die unvollständige Dosierung bei Kinderndie Geschmacksmaskierung bitterer Arzneien beruht oft auf der Verwendung von Zucker und Aromastoffenbei flüssigen Medikamenten kann es bei kleinen Dosiermengen zu Dosierungsungenauigkeiten kommen
Multipartikuläre Medikamente für die direkte orale Verabreichung bestehen aus winzigen Partikeln oder Kügelchen und bieten viele Vorteile, die auf die Herausforderungen bei der pädiatrischen Medikamentenverabreichung eingehen:
hohe Dosierungsflexibilitätverabreichbar mit oder ohne Flüssigkeitleichter zu schlucken als Tabletten oder Kapselngeschmacksneutrale Formulierungen
Herausforderungen bei der Verabreichung von multipartikulären Medikamenten
Multipartikuläre Formulierungen haben Eigenschaften von sowohl flüssigen als auch festen Substanzen. Sie fließen leichter als Wasser und können sich aus kleinen Öffnungen ergießen. Als feste Partikel komprimiert "kleben" sie aneinander. Die einzelnen Kügelchen können zusammenkleben, wenn sie feucht werden oder sich statisch aufladen.
Lösungen für die Flüssigdosierung sind daher für die Verabreichung von multipartikulären Medikamenten nicht geeignet. Andere existierende Verabreichungsmethoden sind auf Einzeldosen beschränkt oder erfordern umständliche Vorbereitungsschritte.